Essig besteht aus Essigsäure und Wasser. Weil diese Tatsache jedem bekannt ist, hält sich landläufig die Meinung ein häufiger Genuss sei ungesund. Es wird behauptet die Essigsäure greife Magen- und Darmschleimhaut an und reize den Magen-Darm-Trakt. Ganz von der Hand zu weißen sind diese Behauptungen nicht.
Wenn Sie täglich mehrere Liter Essig trinken, wirkt sich die saure Flüssigkeit bestimmt negativ auf Ihre Gesundheit aus. Aber eine allgemeingültige Aussage, lässt sich darauf nicht stützen. Denn schließlich ist jedes Lebensmittel ungesund, wenn es im Übermaß genossen wird. Möchten Sie wissen, ob Essig tatsächlich ungesund ist, müssen Sie seine Inhaltsstoffe unter die Lupe nehmen.
Beim Apfelessig gehören dazu beispielsweise, neben Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen auch Ballaststoffe und diverse Enzyme. Und auch der viel verwendete Weinessig kann mit Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweißverbindungen punkten. Aber auch die Essigsäure selber weist Vorteile für die menschliche Gesundheit aufweist. So ist die Frage "Ist Essig gesund" schnell beantwortet.
Schon die Babylonier vor rund 8.000 Jahren wussten es: Essig ist gesund. Auch die Römer der Antike nutzten das Essigwasser nicht nur als Erfrischungsgetränk, sondern ebenfalls um ihren Körper zu reinigen. Und der griechische Arzt Hippokrates wendete schon um 600 vor Christus Essig als Heilmittel gegen Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen an.
Was so viele Jahre lang der menschlichen Gesundheit gute Dienste erwiesen hat, kann nicht plötzlich schlecht für uns sein. Also: Ja, Essig ist gesund. Allerdings sollten Sie beim Kauf des Allroundtalents unbedingt auf Qualität achten. Meiden Sie preisgünstige Produkte, die oftmals einen hohen Gehalt an Azetonsäure aufweisen.
Auch der beliebte Weinessig ist mit drei bis neun Prozent Azetonsäure weniger zu empfehlen, als beispielsweise Apfelessig. Azetonsäure soll unter anderem zur Bildung von Zwölffingerdarmgeschwüren und anderen Geschwüren beitragen. Beachten Sie beim Essigkauf folgende Kriterien:
Übrigens auch der teure und als hochwertig deklarierte Balsamico Essig hat seine Tücken. Er kann nicht immer ruhigen Gewissens als gesund bezeichnet werden. Denn leider wurden bei einigen Sorten des Italieners erhebliche Schadstoffrückstände gemessen. Das ist auf einen eklatanten Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht bei der Herstellung zurückzuführen, weshalb Sie sich auch beim Edelessig nur auf Bioqualität verlassen sollten. Denn:
Naturtrüber Bio-Apfelessig ist gesund und greift weder den Magen-Darm-Trakt an, noch die Leber.
Fast so vielseitig wie der Essig selber, ist seine Wirkung auf unseren Körper. Besonders positiv tut sich auch hier wieder der Apfelessig hervor. Denn der gesunde Obstessig regt nicht nur die Bildung von Verdauungssäften an, sondern bringt durch diese Maßnahme unseren gesamten Verdauungsapparat auf Trapp.
Vor dem Essen eingenommen, hilft er, das unangenehme Sodbrennen zu vermeiden. Wird er nach dem Essen getrunken, wirkt er erfolgreich gegen Blähungen. Und wer unter Verstopfung leidet, kann ebenfalls zum Apfelessig greifen. Denn er trägt effektiv dazu bei, dass sich die Darmflora normalisiert.
Gleichzeitig verbessert er die Verdauung von Fett und Kohlenhydraten, weswegen er besonders gerne bei Diäten zur Gewichtsreduzierung zum Einsatz kommt. Neben der verdauungsfördernden Wirkung reguliert Apfelessig den Blutzuckerspiegel. Das bedeutet, dass es nicht zu starken Blutzuckerschwankungen kommt und somit auch die gefürchteten Heißhungerattacken ausbleiben.
Nicht unberücksichtigt bleiben sollte außerdem die positive Wirkung auf die Atemwege. Wer regelmäßig Essigdämpfe einatmet, kann auf diese Weise Infektionen der Atemwege effektiv vorbeugen. Die Liste der positiven Einsatzmöglichkeiten ließe sich noch um zahlreiche weitere Beispiele fortsetzen. Ein kleiner Auszug der Aufzählung gestaltet sich folgendermaßen:
Aber nicht nur vorbeugende Wirkungsweisen sind vom Apfelessig bekannt. Auch bereits bestehende Krankheiten können Sie erfolgreich mit dem gesunden Obstessig behandeln. Verzichten Sie bei Eigenbehandlungen jedoch niemals auf den Gang zum Arzt. Denn nur der Mediziner kann Ihnen verraten, ob Sie für Ihr Leiden die richtige Behandlungsmethode gewählt haben.
Dass Essig belebt und erfrischt, haben Sie ja bereits gelesen. Um also Ihrem Organismus morgens ein wenig auf die Sprünge zu helfen, und fit und munter in den Tag zu starten, wecken Sie sich selber mit einer Essigkur. Dazu trinken Sie auf nüchternen Magen circa 15 Minuten vor dem Frühstück ein Glas Essigwasser.
Das Mischverhältnis gestalten Sie so, wie Sie es am besten vertragen. In 200 Milliliter Wasser rühren Sie einen halben bis einen ganzen Esslöffel naturtrüben Bio-Apfelessig. Der Obstessig beginnt sofort mit seiner Wirkung. Er spendet Ihrem Körper all die wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die auch im Apfel, seinem Ausgangsprodukt enthalten sind.
Außerdem kurbelt er Ihren Stoffwechsel an. Er unterstützt die Verdauung des Frühstücks und sorgt dafür, dass Schadstoffe leichter gelöst und besser aus dem Körper transportiert werden können. Um nicht jeden Tag mit dem gleichen Morgentrunk zu beginnen, sondern Ihren Geschmacksnerven etwas Abwechslung zu gönnen, können Sie den Essigtrunk ein wenig variieren.
Statt nur Obstessig und Wasser dürfen Sie zusätzlich einen Teelöffel Honig ins Aufwachgetränk einrühren. Oder Sie verwenden statt eines stillen Wassers zur Abwechslung ein sprudelnd-prickelndes Mineralwasser.
Achtung: Haben Sie einen sehr empfindlichen Magen, sollten Sie den Apfelessig-Drink nicht auf nüchternen Magen zu sich nehmen. Fragen Sie Ihren Hausarzt, bevor Sie mit einer Essigkur beginnen.
Auch wenn Sie die Säure lieben und Ihnen der morgendliche Apfelessig-Muntermacher guttut, sollten Sie die Essigkur nicht länger als vier bis fünf Wochen am Stück durchführen. Möchten Sie das morgendliche Gesundheitsritual länger beibehalten, sollten Sie vorher ebenfalls Ihren Hausarzt konsultieren.